SG Altenessen gg. Adler Frintrop II 8:0
Klappe die Zweite. Der erneute Versuch der Austragung des angesetzten Meisterschaftsspiels, welches am vergangenen Sonntag aufgrund von durch die Luft fliegenden Toren abgebrochen werden musste. Eine ungewohnte englische Woche im Amateurfußball, bei Flutlicht….ein Hauch von Europapokal. Die Vorzeichen standen dennoch schlecht. Denn gelang es den Adleranern am vergangenen Sonntag noch, den Gegner aufgrund der Ergebnisse des zurückliegenden Halbjahres in Sicherheit zu wiegen und aus der Rolle des absoluten Außenseiters eine respektable erste Hälfte im extremsten Sturm hinzulegen, konnte man bereits vermuten, dass man dieses Mal sicherlich nicht unterschätzt werden würde. Dennoch sahen die zahlreich erschienenen Zuschauer, bei denen man sich aus Frintroper-Sicht nach 90 Minuten eigentlich nur noch entschuldigen konnte, erneut einen engagierten ersten Durchgang Ihrer Farben, wenngleich die „alten“-Essener in diversen Situation schon ihre Klasse aufblitzen ließen. Teilweise neudeutsch genannter „One-Touch-Football“ (Übersetzung: Ein-Kontakt-Fußball) der Gastgeber konnte mitunter schon ganz schön beeindrucken. Vor allem auch das Tempo, mit welchem die Angriffe vorgetragen wurden. Trotzdem ging man lediglich mit einem 0:2 in die Kabine und hatte sogar noch eigene Einschussmöglichkeiten. Doch verzogen Zbick und Grechatz aus der Entfernung und hätte der Schuss von Witt wieder unberechenbare Luftverwehungen gebraucht um gefährlich zu werden.
Es herrschte also trotz Rückstandes gegen das mit Sicherheit spielstärkste Team der Liga Eitel Sonnenschein, doch zogen schon dunkle Wolken auf. Und mit Wiederanpfiff brach erneut ein Sturm los: Ein Sturm mit 22 Beinen, 11 Köpfen, und blauen Trikots am Körper. Es wurde nicht lediglich ein normaler Schauer, sondern ein unerbittlicher Hagelsturm, denn es hagelte Gegentore!
Adler verlor die Übersicht und konnte mit zunehmender Spieldauer auch tempotechnisch nicht mehr mithalten, wobei man sich bann doch mal kurz fragen musste, ob denn um den Jahreswechsel herum in Altenessen kein Schnee gelegen hatte, so wieselflink wuselten die Blauen über das Grün.
Die spezifizierende Beschreibung der Gegentore muss leider aufgrund der Fülle, des mangelhaften Kurzeitgedächtnisses und vor allem des auch am Folgetag unverändert dicken Halses des Schreiberlings ausfallen.
Eine Ohrfeige sondergleichen und eine Niederlage, wie sie im Seniorenbereich wohl noch niemand von uns in einem Pflichtspiel erlebt hat. Es muss auch nichts beschönigt werden. Klar, waren die Altenessener ein bis zwei Hausnummern zu stark, doch hätte das Spiel ohne einen trotz acht Gegentoren teilweise noch klasse reagierenden Kunz auch locker zweistellig ausfallen können.
Das mit Abstand Beste an diesem absolut verkorksten Abend war dann noch die hochwertig restaurierte Anlage an der Kuhlhoffstraße mit einem ganz feinen Kunstrasengeläuf, auf welchem Ende Mai wohl eine Aufstiegsfeier zu bewundern sein dürfte. Und sollte diese letztendlich lediglich aufgrund des Torverhältnisses absolviert werden können, bitten wir unsere „Belohnung“ in flüssiger Form an die Bezirkssportanlage am Wasserturm zu richten.
Für Adler gingen unter: Kunz, Lenzen, Ortenreiter, Schumacher, Nebe, Blazaizak, Grechatz, Glaubitz, Zbick, Witt, Kutschat (Klösters, Knaup, Schuster)